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q/Talk, Di 26. Jan.: Die letzten Hüllen fallen!

Schutz vor Verbrechen durch Nacktscanner?

Vorprogramm ab 18:00 (Einlass 17.00):
Verleihung Big Brother Stipendium 2010,
Vorstellung Datenschutz Ampel der UBIT Wien,
Boltzmann Institut zu Vorratsdatenspeicherung


Ort: Raum D / quartier21, QDK / Electric Avenue, MQ Wien
Datum: 26. Jänner 2010
Zeit: 20.00 (Einlass 19.00)
Diskutanten:
Moderation: Georg Markus Kainz

Das österreichische Parlament ist gerade dabei, das Telekommunikationsgesetz so abzuändern, dass wann immer man mit jemanden Kontakt hat, sei es per Telefon, sei es per SMS, sei es per eMail, dieser Kontakt und der Standort ohne jegliche Verdachtsmomente gespeichert werden muss. Jeder weiß dass das mit der Österreichischen Verfassung und der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) nicht vereinbar ist. Doch was zählen schon Rechtsbeugung und Bürgerrechte wenn es um die Umsetzung der europäischen Binnenmarktregelungen geht. Deshalb besteht auch keine Zeit das Abflauen der Proteste abzuwarten, um die nächste Stufe des Überwachungswahns zu erklimmen - die Einführung von Nacktscannern - zunächst auf Flughäfen.

Diese Nacktscanner erinnern fatal an das Märchen "Des Kaisers neue Kleider" von Hans Christian Andersen - nur das im modernen Märchen der EU wir von den Überwachern entblößt werden. Das Märchen daran ist, dies würde zu unserer Sicherheit geschehen - doch wie bereits im ZDF zu sehen war, funktioniert bei diesen Scannern zwar der Zwangs-Striptease, aber die eine oder andere Waffe oder Bombe verschwindet genauso wie unsere Kleidung.

Da auch bei der Einführung der Nacktscanner keinerlei Verständnis in der Bevölkerung besteht, werden wieder einmal die Lobbyisten in der EU bemüht diese zum Thema des EU-Binnenmarktes zu machen.

Beim ersten q/Talk des Jahres versucht Georg Markus Kainz mit seinen Gästen das Thema abseits der wirtschaftlichen Interessen zu durchleuchten. Zu Gast sind
  • Primarius Dr. Harald David,
    vom Sozialmedizinischen Zentrum Baumgartner Höhe und Otto-Wagner-Spital, zuständig für die Forensische Psychiatrie, und
  • Hofrat Mag. Maximilian Edelbacher,
    ehemaliger Leiter der Mordkommission und Leiter des Wiener Sicherheitsbüros.
Bürger sollen zu einem behördlich angeordneten Massen-Striptease gezwungen werden. Doch wie sind die gesellschaftlichen Auswirkungen einer total überwachten Gesellschaft. Guten, aufrechten Bürgern wird das Gefühl vermittelt, das die Behörden, der Staat und Verwaltung alles sieht, alles weiß - und das dieses Wissen verwendet wird, um normkonformes Verhalten zu erzwingen. Doch welche Auswirkungen sind für die Gesellschaft zu erwarten - eine konfliktfreie Gesellschaft, oder wird dieser ständige Überwachungsdruck zu psychologischen Problemen führen?

Absolute Sicherheit wird es nie geben - aber wie funktioniert denn nun erfolgreiche Polizeiarbeit? So wie es uns Kriminalserien, finanziert mit dem Sponsorengeld der Überwachungsindustrie, im Fernsehen vorzugauckeln versuchen? Was sind die Methoden und Techniken, die einen Polizisten zum Erfolg führen?

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