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              | Date: 2001-11-25 
 
 Laterne, Laterne: McAfee und das FBI-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
 
 "Mindestens ein privates Sicherheitsunternehmen" sagt
 Kooperation zu | Damit McAfee-Sicherheits-Software nicht
 versehentlich das FBI-Schnüffelprogramm "Magic Lantern" auf PCs
 von Verdächtigen entdeckt | Einsatz könnte als einfache
 Hausdurchsuchung gelten
 
 Nachdem letzte Woche publik wurde, dass das FBI an einer Reihe
 neuer Überwachungs-Tools arbeitet, die auf private PCs und
 verschiedene Varianten der Online-Kommunikation abzielen, hat
 die Polizeibehörde die Existenz des Projekts zumindestens
 indirekt bestätigt und es kommen auch immer mehr Details ans
 Licht.
 
 Die gravierendste Nachricht dürfte dabei die Bereitschaft von
 privaten Sicherheitsfirmen sein, das FBI zu unterstützen oder ihm
 sogar zuzuarbeiten.
 
 So hat laut der "Washington Post" "mindestens ein Unternehmen",
 nämlich McAfee, schon seine Kooperation angeboten, damit die
 McAfee-Sicherheits-Software nicht "versehentlich" die FBI-
 Schnüffel-Software "Magic Lantern" auf dem PC eines
 Verdächtigen entdeckt.
 
 Die neuen FBI-Tools sollen die E-Mail-Überwachung mit "Carnivore"
 ergänzen bzw. erweitern. "Carnivore" [Fleischfresser] ermöglicht es
 angeblich, Millionen von E-Mails quasi in Echtzeit abzufangen und
 zu analysieren. Das umstrittene System wird auf einem Computer
 mit der FBI-Software, der in einem Käfig gegen Manipulationen von
 außen geschützt ist, bei Providern installiert und mit deren Servern
 verbunden. Der große Datenfresser des FBI
 
 Zentraler Bestandteil der Entwicklungen, die unter dem
 Codenamen "Cyber Knight" laufen, ist laut "gut informierten
 Kreisen" eine Software zum Ausspionieren von PCs mit dem
 Namen "Magic Lantern".
 
 Die "Laterne" installiert eine Keylogging-Software auf dem "Ziel-
 PC", die sämtliche Tastatur-Eingaben registriert und speichert und
 so auch den Zugang zu verschlüsselten Dateien ermöglicht.
 
 Nach den FBI-Plänen soll "Magic Lantern" wie ein Virus via E-Mail
 [von einer "vertrauenswürdigen" Kontaktperson] oder schlicht durch
 einen klassischen Einbruch auf dem auszuforschenden PC
 installiert werden.
 
 Neben "Magic Lantern" sollen auch Tools zum Ausforschen und
 Rastern von Chatrooms, Instant Messaging und Telefonie über das
 Internet zu dem Programm gehören.
 
 Der Einsatz der "magischen Laterne" wirft allerdings derzeit unter
 Juristen und Kritikern der FBI-Methoden die Frage auf, welche
 Genehmigung dafür erforderlich ist.
 
 Dabei ist das Verfahren zu einer Abhörmaßnahme relativ aufwendig
 und starken Auflagen unterworfen, während eine einfache
 Hausdurchsuchung relativ schnell und problemlos genehmigt wird.
 Sollte der Einsatz der Schnüffel-Software also als
 Hausdurchsuchung gelten, wäre die Kontrolle relativ lax und einer
 massenhaften Anwendung stände wenig im Weg.
 
 Mehr mit Links
 http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=96871
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 edited by Harkank
 published on: 2001-11-25
 comments to office@quintessenz.at
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