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              | Date: 2002-04-15 
 
 DE: Überwachungsoftware dient Kündigungswillkür-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
 
 Den wuchernden BürgerInnen/Überwachungswahn vieler Staaten
 nehmen sich Deutschlands Arbeitgeber offenbar zum Vorbild.
 
 Und das wird wohl nicht nur in Deutschland so sein.
 
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 de.internet.com
 
 Verdi: Überwachungsoftware dient willkürlichen Kündigungen
 
 "Wir befürchten, dass Firmen mehr Überwachungssoftware einsetzen
 als nötig", begründet Lothar Schröder, Bereichsleiter für
 Technologie und Innovationspolitik bei Verdi, die aktuelle
 Initiative der Gewerkschaft für mehr Arbeitnehmerdatenschutz.
 Im Interview mit der Fachzeitschrift 'NetworkWorld Germany'
 sieht er die Ursache dafür zum einen in dem fehlenden Wissen
 über die gesetzlichen Regelungen zur Arbeitnehmerüberwachung,
 zum anderen existieren oft nicht einmal entsprechende
 Richtlinien oder Betriebsvereinbarungen in den Unternehmen.
 "Es gibt gerechtfertigte Überwachung, aber sie muss strengen
 Regeln unterliegen", schränkt der Gewerkschafter ein.
 
 Nur wenn ein konkreter Verdacht besteht, dass ein Mitarbeiter
 mit Hilfe der Kommunikationseinrichtungen seines Arbeitgebers
 gegen Gesetze wie etwa den Jugendschutz verstößt, muss ein
 Unternehmen ihn überwachen dürfen. Man könne die Installation
 der Kontroll-Tools nicht mit dem Präventionsgedanken
 rechtfertigen: "Man darf nicht jeden einfach verdächtigen,
 weil er eine Straftat begehen kann."
 
 Schröders Befürchtung: "Überwachung lässt sich dazu
 instrumentalisieren, ungeliebte Mitarbeiter loszuwerden".
 Besonders in wirtschaftlich schwierigen Situationen müsse
 man einen Mitarbeiter nur lange genug beobachten, bis man
 einen Fehler findet, der Maßnahmen gegen ihn rechtfertige.
 Seiner Meinung nach hilft gegen den gefürchteten
 Geheimnisverrat auch kein Überwachungs-Tool: "Wer
 Firmengeheimnisse verraten will, findet auch jenseits von
 E-Mail und elektronischem Datenverkehr einen Weg dafür".
 
 Auch das Argument der Anbieter von Überwachungssoftware,
 die Kosten für private E-Mail- und Internet-Nutzung seien
 zu hoch und könnten mit Kontrolle gedrückt werden, widerlegt
 Schröder im Interview mit NetworkWorld Germany: Sie lägen
 heute unter 1,50 Euro im Monat pro Arbeitnehmer. Man solle
 lieber prüfen, "wie viel ein Unternehmen einspart, wenn
 seine Mitarbeiter ein paar Einkäufe im Web erledigen oder
 sich einfach durchs Surfen entspannen", schlägt der
 Gewerkschafter vor. (as)
 
 
 http://de.internet.com/index.html?section=Homepage&id=2013228
 
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 edited by Miller
 published on: 2002-04-15
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