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              | Date: 2002-02-28 
 
 DE: Politwirbel um MS-Kryptoloch-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
 
 Nach Veröffentlichung des Krypto-Lochs in Exchange/Outlook-Umgebungen
 zeigen sich nicht nur Hersteller von Krypto-Plug-ins, sondern auch
 Bundestagsabgeordnete gegenüber heise online beunruhigt.
 
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 Jörg Tauss, forschungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion,
 mahnte, dass erkannte Sicherheitslücken "schnellstmöglich öffentlich zu
 machen und entsprechende Patches zur Verfügung zu stellen sind". CERTs
 (Computer Emergency Response Teams) und vergleichbare Institutionen
 leisteten hier hervorragende Arbeit. Dagegen hatte sich Microsoft im Oktober
 noch strikt gegen die Veröffentlichung von Sicherheitslücken ausgesprochen.
 
 Zwischen Microsoft und einem Plug-in-Hersteller, der namentlich nicht
 genannt werden will, wurde bereits seit September über das Krypto-Problem
 ohne Ergebnis verhandelt. Seit Januar wird das Problem im Forum of Incident
 Response and Security Teams (FIRST) debattiert, ebenfalls ohne
 Fortschritte. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
 war offenbar nicht über das Sicherheitsproblem informiert worden.
 
 Skandalös an dem Fall findet Tauss, dass "Microsoft anstatt das Problem zu
 veröffentlichen und Nutzer und Administratoren darauf hinzuweisen, auf eine
 bilaterale Lösung gesetzt habe". Für Tauss stellt sich nun die Frage, ob das
 nun von Microsoft propagierte "Trustworthy Computing" nur eine "geheime
 Nullnummer" ist. Tauss empört: "Im Bereich der vertraulichen
 Unternehmenskommunikation eine Sicherheitslücke nicht öffentlich zu
 machen, ist extrem fahrlässig."
 
 Gerade aufgrund des IT-Sicherheitsaspekts sei die SPD bei der
 Ausstattungsfrage im Deutschen Bundestag zu der Überzeugung gelangt,
 dass nur Open-Source-Produkte auf Serverebene effektive
 Sicherheitsfortschritte ermöglichen. Tauss zeigte Unverständnis, dass die
 CDU/CSU-Fraktion weiter darauf bestehe, "unter allen Umständen ihre
 Exchange/Outlook-Umgebung weiter betreiben zu können". Alternativ böte
 sich doch an, so Tauss pointiert, "in das Empfängerfeld standardmäßig die
 NSA einzutragen" -- was offenbar dieselbe Wirkung hätte wie die gängigen
 Verschlüsselungs-Plug-ins unter Exchange/Outlook
 [...]
 
 Mehr
 http://www.heise.de/newsticker/data/pab-28.02.02-002/
 
 
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 edited by Harkank
 published on: 2002-02-28
 comments to office@quintessenz.at
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